Evakuierungsübung in 30 Minuten planen

Schnelle, sichere und dokumentierte Durchführung – praxiserprobt für Büros, Werkstätten und öffentliche Gebäude.

Ziel
Räumung testen, Zeiten messen, Schwachstellen finden
Dauer
~ 30 Min
Teilnehmer
Alle anwesenden Personen
Ort
Gebäude + Sammelpunkt laut Plan

Ablauf auf einen Blick

  1. T-5 Kurz-Briefing der Rollen (Leitung, Evakuierungshelfer, Zählung)
  2. T+0 Alarm auslösen / internen Alarm testen
  3. T+2 Evakuieren, Rettungswege frei halten, Aufzüge meiden
  4. T+5 Zählung am Sammelpunkt, fehlende Personen melden
  5. T+10 Optionales Störszenario (z. B. gesperrter Flur) simulieren
  6. T+15 Entwarnung, Rückkehr & Ordnung
  7. T+20 Kurz-Debrief (3–5 Min): Beobachtungen, Zeiten, Maßnahmen
  8. T+30 Dokumentation & Aufgaben verteilen

Rollen & Verantwortlichkeiten

Rolle Aufgaben Benennung
Übungsleitung Freigabe, Sicherheit im Blick, Zeitnahme, Entwarnung, Debrief leiten ____________________
Evakuierungshelfer Etagen/Firmenbereiche räumen, Türen schließen, Hilfsbedürftige begleiten ____________________
Sammelpunkt-Leitung Gruppen sammeln, Zählung, Rückmeldung „Alle/Fehlen X“ ____________________
Dokumentation Zeiten, Besonderheiten, Mängel, Fotos (z. B. blockierte Wege) ____________________

Vorbereitung (5–10 Min)

Minimal-Voraussetzungen

  • Sammelpunkt festgelegt & Plan hängt aus
  • Rettungswege bekannt, Türen nicht versperrt
  • Rollen benannt (siehe Tabelle)
  • Hilfsbedürftige Personen zugeordnet (Buddy-Prinzip)

Hilfsmittel

  • Stoppuhr/Smartphone, Warnwesten
  • Teilnahmeliste / Zählliste am Sammelpunkt
  • Megafon/Funkgerät (optional)
  • Notizzettel für Mängel

Hinweis: Echtfeuer, Rauch oder gefährliche Situationen werden nicht erzeugt. Die Übung dient der sicheren Räumung.

Durchführung (10–15 Min)

  1. Alarm auslösen: internen Alarm/Probealarm starten (Absprache mit Haustechnik).
  2. Räumen: Geordnet verlassen, Türen schließen, Aufzüge meiden, Hilfsbedürftige unterstützen.
  3. Sammelpunkt: In Gruppen sammeln; Zählung durch Listen/Anwesenheitscheck.
  4. Rückmeldung: Sammelpunkt-Leitung meldet „Alle da“ oder „Fehlen: Name/Anzahl“ an Übungsleitung.
  5. Optionales Szenario: Ein Rettungsweg gilt als „blockiert“ → Umweg testen.
  6. Entwarnung: Nach Abschluss gibt Übungsleitung Entwarnung.

Nachbereitung (5 Min)

  • Debrief: Was lief gut? Was hat gebremst? Konkrete Maßnahmen notieren.
  • Dokumentation: Zeiten, Zählung, Mängel, Fotos, Verantwortliche & Fristen festhalten.
  • Kommunikation: Kurzes Feedback an Belegschaft (Transparenz, Lerneffekte).

Sicherheit & Rahmenbedingungen

  • Keine Übung bei akutem Produktions-/Patientenrisiko; kritische Bereiche separat planen.
  • Aufzüge tabu. Türen schließen, nicht abschließen.
  • Besucher einbeziehen (Einweisung am Empfang).
  • Bei Alarmanlagen/Brandmeldeanlagen: Nur in Abstimmung mit Betreiber/Leitstelle testen.

Dokumentation & Vorlagen

Nutzung für Nachweis & Verbesserungen:

FAQ zur Evakuierungsübung

Wie oft sollten wir üben?

Mindestens jährlich; bei Änderungen (Umbau, neue Prozesse, viele neue Mitarbeitende) zusätzlich.

Muss die Feuerwehr dabei sein?

Für interne Räumungsübungen nicht zwingend. Bei externer Alarmweiterleitung oder BMA-Tests unbedingt vorher abstimmen.

Wer entscheidet über die Übung?

Unternehmensleitung bzw. Verantwortliche gemäß Arbeitsschutz/Brandschutzorganisation. Betriebsrat informieren/einbinden.

Wie messen wir Erfolg?

Gesamträumzeit, Zeit bis Zählung vollständig, Anzahl/Art der Hindernisse, Einhaltung der Wege, Klarheit der Rollen.

Nächster Schritt

Wir unterstützen bei Planung, Durchführung und Dokumentation – inklusive Protokoll-Vorlagen und Debrief-Moderation.